Donnerstag, 13. Februar 2014

Übers trauern.

"Teile diesen Post, wenn du jemandem im Himmel hast, der auf dich wartet <3 data-blogger-escaped-br="">
Das habe ich vor ein paar Minuten in Facebook gelesen. Nahezu jeder von uns hat schonmal jemanden verloren und weiß, wie sich das anfühlt. Die Trauer, weil man einen Mensch verloren hat. Wut. Angst. Selbstvorwürfe. Ich denke nicht, dass es etwas schlimmeres gibt, als das Gefühl, einen geliebten Menschen verloren zu haben. Ich weiß nicht, ob man so etwas akzeptieren oder verkraften kann, ich weiß nur, dass ich es nicht kann. Wer kann schon mit Gewissheit sagen, was passiert, wenn wir gehen? Keine Religion kann das, denn selbst die schönste Religion bleibt nur ein Glaube, an den man sich klammern kann. Ich habe Angst davor, zu sterben. Ich habe Angst davor, vergessen zu werden. Wir alle wollen doch, dass sich jemand an uns erinnert, dass wir nicht in Vergessenheit geraten. Doch spätestens nach ein paar Generationen wird sich niemand an unsere Namen erinnern, so sehr wir es uns auch wünschen. Niemand wird mehr trauern. Die Vergänglichkeit und die Veränderung sind nunmal feste Bestandteile des Lebens. Das Vergessen schützt uns davor, in Trauer zu versinken und Dinge ändern zu wollen, die wir nicht ändern können. Täglich lesen wir in der Zeitung oder im Internet von Kriegen, bei denen Menschen, gleich ob Soldaten oder Zivilisten, getötet werden, doch wir gehen dennoch unserer Arbeit nach und vergessen, was in der Welt um uns passiert, da es viel zu abstrakt ist und wir nicht unmittelbar betroffen sind. Wir schützen uns selbst davor, an der Trauer kaputtzugehen und das ist auch gut so. Jedoch, ist jemand aus unserem Umfeld betroffen, brauchen wir diese Trauer, denn sie hilft uns, mit dem Tod umzugehen. Manche Menschen sitzen stundenlang weinend in der Dusche, andere teilen Posts auf Facebook, um gleichzeitig auch ihre Trauer zu teilen. Denn trotz allem, trotz dem ganzen Schmerz, wird man eines Tages in schöner Erinnerungen an denjenigen zurückdenken können und dafür danken können, dass man das Privileg hatte, diese Person gekannt und mit ihr Zeit verbracht zu haben.

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